tja, mein zweites wunschziel für meinen zwischenstopp auf der halbinsel snæfellsnes hat sich dann wohl auch erledigt, da das hostel nächste woche eine reisegruppe beherbergen wird und somit voll ist… alternativen sind im winter tatsächlich rar, sofern man nicht über den geldbeutel für 3sterne-hotels verfügt.
gut, das mein nachfolger hier im studio erst am 6. dez hier ankommt, so hab ich noch ein wenig luft für die weitere planung, aber schade ist das schon – und scheisswetter richtig schlechtes wetter war heute auch noch.
spezialitäten
nach der wunderbaren lammfleischsuppe samstag abend hab ich mal ein foto von hier typischen lebensmitteln gemacht, die ich schon probiert habe:
skyr: klasse! irgendwie quark-yoghurt in diversesten geschmacksrichtungen (für mich puristisch vanille) und (ohne früchte o.ä.) absolut fettfrei.
viking: bier, das in akureyri gebraut wird. lecker.
das blöde ist hier natürlich die wahnsinnige alkoholsteuer und das staatliche alkoholmonopol – sprich: das zeug wird nur in kneipen und im staatlichen alkoholhandel zu apothekenpreisen veräussert wie man es aus den skandinavischen ländern kennt. schade.
die vikingbrauerei am hafen – dosen sind hier wie man sieht nicht des teufels.
in der mitte dann etwas problematisch: trockenfisch
wie man auf dem letzten foto in diesem beitrag sehen kann wird der hier im winter auch gerne noch draussen getrocknet. soll man mit etwas butter obendrauf einfach so essen.
riecht stark nach hafen. das zerteilen gestaltet sich extrem schwierig – abbeissen geht gar nicht und brechen oder schneiden ist auch schwierig. also harðfiskur ist schon der richtige ausdruck. wenn man dann ein wenig auf der pappeähnlichen konsistenz herumgekaut hat schmeckt es doch stark fischig (wie auch sonst). war ein versuch. vielleicht wäre auch die rötliche lachsvariante besser gewesen…?
ob ich die bekannteste spezialität islands probieren werde entscheide ich spontan – sollte sie mir denn irgendwo angeboten werden – aber wahrscheinlich eher nicht: fermentierter haifisch (die isländer sprechen auf englisch von „rotten shark“). nach aussage des busfahrers hat er selbst 15 jahre gebraucht um das zeug zu lieben – man müsse sich den stärksten käse nehmen, den man sich vorstellen kann, und den geruch und geschmack etwa verzehnfachen, dann bekäme man eine ungefähre vorstellung – naja, wenn so ein hai erstmal ein jahr lang engegraben war…
hingehen!
ist zwar noch ein bischen hin, aber das ich da noch nicht wieder da bin ist wirklich eine fehlplanung gewesen – wenn schon mal ein grossartiges punkrockkonzert in ks ist kann ich nicht hingehen.
beatsteaks + turbostaat
11. dezember 2007, stadthalle kassel
und nicht nur wegen der beatsteaks die ja eher schon popstars sind, sondern auf jeden fall auch wegen der „vorgruppe“ turbostaat hingehen! [ist auch (noch) nicht ausverkauft]
EDIT: scheint seit kürzestem doch ausverkauft zu sein… schade für alle, die noch keine karte haben.
hangover
gestern war ausstellungseröffung. ein künstlerpaar (das aber eigentlich nicht als paar arbeitet) aus glasgow hat eine feine kleine ausstellung in der galleriBOX hier gegenüber aufgebaut. über jóna von der gilfélagið, die auch die galerie organisiert hatte ich die beiden bereits am freitag zum gespräch in der kunstschule kennen gelernt, und mir wurde schon der mitgebrachte schottische (duty-free) whisky angekündigt.
ein grosses fest mit vielen netten menschen, einer grossartigen lammfleischsuppe die jóna gezaubert hatte und zum abschluss noch einem spontanen improvisationskonzert der „akureyri-art-all-stars“ im keller.
gut, das es heute so kalt ist, das mein aussehen nicht sofort auf den gestrigen abend verweist…
ruth barker + nial macdonald
bloggen
vielen dank nach berlin zum beton&garten blog für die verbreitung meiner nordlichter. in dem spannenden blog war vor ein paar tagen auch diese wunderbare arbeit von celine shenton zu sehen:
landschaft
auf die frage wie mir island gefalle, habe ich heute morgen, als ich meine arbeiten in der kunsthochschule vorgestellt habe, geantwortet: „too bad, that i’m not a landscape-painter“
misc.
ich finde hier den immer stärker werdenden euro ziemlich toll: jedes mal nachdem ich am geldautomaten war wird hinterher merklich weniger abgebucht als beim letzten mal
ja, ich bin auch der meinung, das der nexus [treffen der generationen] visuell dem nordlicht nachempfunden ist
im nachhinein hätte man schon beim kauf darauf kommen können, das „kumarbrauð“ ein brot ist das irgendwas mit kümmel zu tun hat
guest-studio
habe bemerkt, das ich noch gar nicht gezeigt habe wie’s hier drinnen aussieht [also im guest-studio meine ich natürlich]. bitteschön:
den gang hoch gehts rechts zu bad und küche, links schlafe ich und geradeaus gehts nach draussen.
halbzeit
geht irgendwie doch schnell.
wow!
es mag romantisch oder gar kitschig erscheinen, aber man steht einfach mit laufender nase in der saukälte und starrt in den nächtlichen himmel, wo die grünlichen bänder zerfliessen und sich neu bilden.
[zugegeben: ich drücke ab und an nochmal auf die knipse, die ich vor mir auf irgendwas abgestellt habe]
[20. nov ca. 22:30 – 23:30]
eher ungewöhnlich bei so viel streulicht der stadt das nordlicht überhaupt sehen zu können.