wald

schon vor meiner ersten islandreise wurde ich darauf hingewiesen, das man isländer besser nicht belustigenderweise mit ihrem doch eher spärlich vorhandenem wald konfrontiert. natürlich wurde mir schon damals trotzdem von einem isländer die scherzfrage gestellt, die alle touristen gestellt bekommen. damals wie dieses mal von einem busfahrer (dieses mal hatte der mývatnbusfahrer allerdings noch eine antworterweiterung auf lager).
nun habe ich verschiedene hier lebende nichtbusfahrer darauf angesprochen, das gerade hier um akureyri herum ja doch recht viele bäume wären, und die scherzfrage ja fast schon unpassend … keiner kannte den witz! könnte es sich um einen witz handeln, den nur busfahrer kennen?

ich habe aber gelernt, das island ausserhalb des hochlandes wohl mal recht stark bewaldet war. da die frühen siedler (beginn der landnahme laut meines reiseführers um 850 n. chr.) aber die technik der energiegewinnung durch geothermik noch nicht drauf hatten wurde das meiste holz verheizt oder als baumaterial genutzt (häuser, boote). das klima lies nur wenig nachwachsen aber man ist seit einigen jahren stark mit aufforstung beschäftigt.
wäldchen südlich von akureyri
[das wäldchen etwas südlich von akureyri – die fotos sind vom 27. nov, desshalb ohne schnee]

ach so, die scherzfrage: „was tun sie wenn sie sich auf island im wald verirrt haben?“

und schalten sie auch morgen wieder ein wenn wir ihnen hier des rätsels lösung präsentieren!

die mir bekannte antwort: „aufstehen
und als erweiterung kam dieses mal noch dazu: „zuerst den korken wieder in die flasche tun.“

heizung

in deutschland wird über heizpilze diskutiert?

bei dem bischen schnee, den ich hier bisher erlebt habe, werden akureyris strassen natürlich noch nicht geräumt – allenfalls mit etwas split bestreut – was das fahrbahnüberqueren als fussgänger zu einer rutschigen angelegenheit macht. gut das geschäfte und öffentliche gebäude ihren teil des bürgersteigs beheizen, was bei neuschnee zu interessanten bodenzeichnungen führt, wie hier auf dem parkplatz der eiskathedrale:
fussbodenheizung
[natürlich ganz umweltfreundlich mit dem sowieso im überfluss vorhandenem geothermisch-heissem wasser]

japan

das asiaten vorzugsweise wegen des nordlichtes hier her kommen (und es dann im hotelzimmer verpassen) hatte ich schon von der japanerin auf der mývatntour erfahren. vorhin habe ich mich dann, auf der eröffnung einer japanischen seidenstickereienaustellung im ketilhúsið, kurz mit dem japanischen botschafter aus reykjavík unterhalten [- ob ich nicht auch mal nach japan kommen wollte hat er gefragt, aber wohl nur aus höflicher konversation heraus…].

was mich ersatunt hat: die japaner machen tatsächlich werbung für ihr land, in dem sie broschüren ausgeben, in denen die japanischen preise für verschiedene sachen aufgelistet sind, die es überall gibt: mc-donald’s hamburger: 80yen = 0.55€ = 0.38£ = 0.70$ | cup of coffee: 180yen = 1.23€ = 0.85£ = 1.56$ | usw.
in der voraussicht, das ich den japanischen botschafter islands eh nie wieder sehen werde, war ich mir nicht zu schade ihn darauf anzusprechen, und zu erwähnen, das ich das ja ein bischen „strange“ fände – er meinte nur höflich, das alle welt denken würde japan wäre sooo teuer, aber eigentlich wäre ja island das teuerste land der welt…

es gab standesgemäss richtig gutes sushi.

this place is made of energy

dieses land schafft es durch blosse anwesenheit einem die schlecht laune zu vermiesen.
schon gestern abend urban:
bolzplatz
[26. nov 21:15 – bolzplatz 2.0]

und heute auf meiner wanderung durch die naustaborgir:

naustaborgir

naustaborgir