wendelstein torgau
(was für mädchen)
kunst hat für mich mit großer leidenschaft und passion zu tun. das ganze gesumms mit den anderen halte ich für völlig sekundär. kunst hat für mich auch per se nichts mit scheitern zu tun. kunst kann entstehen nach momenten großer intensität. ich glaube zum beispiel, dass es den höhlenmalern scheißegal war, ob oder was die nachbarn oder die nachwelt mit ihren bildern anfängt. ich glaube, dass die jagd auf mammuts, die lebensbedrohlich, roh, gewalttätig, geil und so existentiell bedeutsam war, dass man das ausdrücken und festhalten wollte, ohne einen darüber hinausreichenden anspruch. die sorge etwa um die rezeption ist was für mädchen. zum künstler werden kann, wer intensiv erlebt – das gilt unabhängig davon, ob das erlebte positiv oder negativ ist. und ich behaupte, dass das leben aus sich heraus nach ausdruck verlangt, dass es in der natur des menschen liegt, sich auszudrücken, ohne dass das zwangsläufig im kontext mit anderen stehen muss. ich behaupte steif und fest, dass ich, sollte ich mal ohne jede aussicht auf rettung alleine auf einer verlassenen insel landen, ohne jeden zweifel in den nassen sand kritzeln würde, sobald etwas in mir nach ausdruck verlangt. völlig unerheblich, ob der scheiß dann nach einer halben stunde weggespült wird oder nicht.
inseln
die abschlussausstellung meines willingshausenstipendiums findet vom 24. september bis zum 17. oktober 2010 in der kunsthalle im gerhardt-von-reutern-haus statt.
zur eröffnung der ausstellung am donnerstag, dem 23. september 2010 um 18 uhr lade ich herzlich ein.
gerhardt-von-reutern-haus
merzhäuser straße 1, 34628 willingshausen
öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 14 bis 17 uhr und samstags bis sonntags von 10 bis 12 und von 14 bis 17 uhr, sowie nach vereinbarung (tel. 06697-1418)
lokalzeitung
im etwas flüchtigen onlinearchiv der hiesigen lokalausgabe der hna kann man einen bericht über meinen „dorf“-aufenthalt nachlesen. wenn ich von irgendwem die papierausgabe bekommen habe werde ich das dann wieder ablichten und hier „archivieren“ (also so richtig).
grau
nach drei tagen dauerregen ist auch die stimmung inzwischen etwas trist – trotz des tollen wochenendes davor!
zurück aufs land
nach unerwarteten verzögerungen werde ab jetzt wieder im malerischen willingshausen sein. also wenn jemand das rotkäppchenland kennen lernen möchte, möge er mich besuchen kommen.
(sklaven)
denn wer von seinem tage nicht zwei drittel für sich hat, ist ein sklave, er sei übrigens wer er wolle: staatsmann, kaufmann, beamter, gelehrter.
friedrich wilhelm nietzsche „menschliches, allzumenschliches“
(bilder machen)
nur von sichtbarem lässt sich erzählen, während es zugleich vollkommen zum bilde verfremdet wird. wahrhaft zum bilde.
th. w. adorno „aufzeichnungen zu kafka“