das wort wurde uns nicht gegeben,
damit wir unserer misere ausdruck verleihen,
sondern damit wir sie verklären.
n. g. davila
das wort wurde uns nicht gegeben,
damit wir unserer misere ausdruck verleihen,
sondern damit wir sie verklären.
n. g. davila
die schizophrenie ist nichts anderes als die angst zu existieren oder die angst, möglicherweise nicht zu existieren.
ernst augustin „raumlicht“
what the really great artists do is they’re entirely themselves. they’re entirely themselves, they’ve got their own vision, they have their own way of fracturing reality, and if it’s authentic and true, you will feel it in your nerve endings.
david foster wallace
the city is a catalogue of models and precedents: all the desirable elements that exist scattered through the old world finally assembled in a single place.
rem koolhaas „delirious new york: a retroactive manifesto for manhattan“ 1978
mythos ist die summe der bewußten und unbewußten, in sorge gekleideten erinnerung. mythos ist die vernetzung aller speicher, ist ein menschliches kunstprodukt, ist die vom auge gefilterte metaphorisierung der welt.
helmut krausser „melodien“
„ob ich ihnen die wahrheit sage oder nicht, hängt nicht davon ab, was ich ihnen erzähle, sondern was sie sich von mir erzählen lassen. es existieren ebenso viele wahrheiten wie wirklichkeiten. ich kann ihnen nur nachrichten übermitteln – der rest ist ästhetik.“
helmut krausser „melodien“
wir haben sämtliche wahrheiten gegen uns. aber wir setzen unser leben fort, weil wir sie einfach hinnehmen und uns weigern, die nötigen schlüsse zu ziehen.
e. m. cioran „lehre von zerfall“
es gibt eine these, dass depressive menschen die realität genauer wahrnehmen als die vermeintlich normalen. genauer heißt auch: ohne positive illusionen, ohne selbstüberschätzung, ohne den glauben, alles im griff zu haben. (…)
„realismus“ bei fragmente
im grunde kann ich menschen nicht leiden, ich interessiere mich nur deshalb für sie, weil sie alle einzigartige beispiele sind… der gehsteig eine wimmelnde, einzigartige beispielsammlung. daraus folgt, dass ich selbst auch ein beispiel bin. ich bin gefangener des beispiels. ich fühle mich beispielsweise wie ein name, der auf eine klowand gekritzelt wurde. ich hätte lust, ihn mit einer starken chemikalie wegzuwischen.
tor ulven „dunkelheit am ende des tunnels“
dass es nichts ändert, wenn ich recht habe, daran habe ich mich inzwischen gewöhnt
jonathan franzen im sz-interview