Denn Kunstwerke sprechen nie nur mit dem Betrachter, der sie gerade anschaut. Sie unterhalten sich gleichzeitig mit allen anderen Kunstwerken, die es je gab und die es noch irgendwann geben könnte.
Kolja Reichert, FAZ
Denn Kunstwerke sprechen nie nur mit dem Betrachter, der sie gerade anschaut. Sie unterhalten sich gleichzeitig mit allen anderen Kunstwerken, die es je gab und die es noch irgendwann geben könnte.
Kolja Reichert, FAZ
amok ist die pure verzweiflungstat, gegen etwas anzurennen, gegen das man nur verlieren kann.
georg schramm in der taz
es gibt eine these, dass depressive menschen die realität genauer wahrnehmen als die vermeintlich normalen. genauer heißt auch: ohne positive illusionen, ohne selbstüberschätzung, ohne den glauben, alles im griff zu haben. (…)
„realismus“ bei fragmente
unglaublich…
man kann man sich ligetis gesamtwerk (chronologisch) via spotify anhören:
der felix hat einen klugen blogeintrag über wahrnehmung geschrieben, in dem er einen abstecher zum (tischler)handwerk und ikea zwecks verdeutlichung unternimmt. sehr lesenswert.
beim thema „handwerk“ werde ich nicht müde, immer wieder auf das buch von richard sennet hinzuweisen, der in seiner kulturgeschichte des handwerks verbindungen von antiken steinmetzen bis zu linuxprogrammierern zieht. ebenfalls sehr lesenswert.
www.typographicfreedom.wordpress.com/
ich hab zwar eigentlich gerade keine ruhige minute übrig, aber da ich schon länger vor hatte mal ein paar beobachtungen aus dem öffentlichen raum zu dokumentieren, die eher in den sehr frei gestalteten [typo]grafischen bereich fallen, hab ich ein kleines fotoblog eingerichtet.
ich würde das gern als offenes projekt betreiben, also wenn euch was „schönes“ auffällt: schickt mir gern ein bild!
kunst hat für mich mit großer leidenschaft und passion zu tun. das ganze gesumms mit den anderen halte ich für völlig sekundär. kunst hat für mich auch per se nichts mit scheitern zu tun. kunst kann entstehen nach momenten großer intensität. ich glaube zum beispiel, dass es den höhlenmalern scheißegal war, ob oder was die nachbarn oder die nachwelt mit ihren bildern anfängt. ich glaube, dass die jagd auf mammuts, die lebensbedrohlich, roh, gewalttätig, geil und so existentiell bedeutsam war, dass man das ausdrücken und festhalten wollte, ohne einen darüber hinausreichenden anspruch. die sorge etwa um die rezeption ist was für mädchen. zum künstler werden kann, wer intensiv erlebt – das gilt unabhängig davon, ob das erlebte positiv oder negativ ist. und ich behaupte, dass das leben aus sich heraus nach ausdruck verlangt, dass es in der natur des menschen liegt, sich auszudrücken, ohne dass das zwangsläufig im kontext mit anderen stehen muss. ich behaupte steif und fest, dass ich, sollte ich mal ohne jede aussicht auf rettung alleine auf einer verlassenen insel landen, ohne jeden zweifel in den nassen sand kritzeln würde, sobald etwas in mir nach ausdruck verlangt. völlig unerheblich, ob der scheiß dann nach einer halben stunde weggespült wird oder nicht.
Natürlich. So wie jedermann bloggt. Jedermann ist Journalist geworden, jedermann ist auch Webdesigner. Das home office ist das perfekte Bild der Gegenwart. Man kreiert seine eigene Pornografie, seine eigene Kunst, sein eigenes Web, man designt sein eigenes Haus, aber niemand verdient etwas. Es geht um Überlebensstrategien, die geknüpft sind an Virtuositätskonzepte. Lauter verarmte Intellektuelle.
chris dercon im monopolinterview
aber desshalb(!) ziemlich gut:
„The Image Fulgurator is a device for physically manipulating photographs. It intervenes when a photo is being taken, without the photographer being able to detect anything. The manipulation is only visible on the photo afterwards.
In principle, the Fulgurator can be used anywhere where there is another camera nearby that is being used with a flash. It operates via a kind of reactive flash projection that enables an image to be projected on an object exactly at the moment when someone else is photographing it. The intervention is unobtrusive because it takes only a few milliseconds. Every photo another photographer takes of an object at which the Fulgurator is also aimed is affected by the manipulation. Hence visual information can be smuggled unnoticed into the images of others.“
leider werden werbefuzzis darüber herfallen und fotografen bei events das leben schwer machen. (hinweis in deutscher sprache, incl. rechtlichem standpunkt)
(via: ruhepuls)
sine con text
die völlige abwesenheit von kontext bei den neuen studenten. you name it. they’ve dropped it. steve jobs. mies van der rohe. radiohead. bladerunner. 1984. sie erkennen ein klischee nicht, wenn sie es sehen. vielleicht ist das ja ein segen. ganz von vorne anfangen zu dürfen. möglicherweise.