da martin suters „die dunkle seite des mondes“, das mir M.s bruder J. mitgegeben hatte, wegen der wartezeiten während der anreise nicht wirklich lange gehalten hatte (gutes buch im übrigen) war ich ganz glücklich unter den hiergelassenen bücher meiner vorgängerinnen und vorgänger direkt eines in deutscher sprache zu finden. ich hätte mich ansonsten weiter mit dem mitgebrachten reiseführer „island“ und meinem kunsttheorieband „die welt als t-shirt“ (beat wyss) beschäftigen müssen, was ja nicht schlecht ist (und ich auch tue), aber nichts zum nebenbei lesen und abschalten.
das buch, dass mir hier in die hände fiel war von marianne wesson mit dem nicht gerade viel versprechenden titel „sein letztes wort“. dann steht hinten auch noch drauf:
„ein exzellentes debüt!“ donna leon
bestsellerautorinnen werden doch bestimmt dafür bezahlt, das man ihren namen auf irgendwelche anderen bücher drucken darf… die zusammenfassung versprach
„die gefährliche gratwanderung einer jungen frau zwischen gewissen und gerechtigkeit, zwischen moral und verbotenen gefühlen.“
huhu, gehts noch? solider krimi/roman im amerikanischen anwaltsmilieu mit den üblichen zutaten: sex (nur ganz wenig!), böser mann (vergewaltiger aber unschuldiger mörder?), andere böse männer (sadisten und vergewaltiger!), juristische spitzfindigkeiten, ausgeflippte freundin und lesbe und -für usa- natürlich noch ein bischen schwarz/weiss. alles dabei. irgendeine randgruppe vergessen? erstaunt hat mich nur das fehlen eines zurechtgebogenen hollywood-happy-ends. (bruce! wo bist du wenn man dich braucht?)
der grund, warum ich mich über dieses buch hier überhaupt auslasse ist der, das ich, nachdem ich es jetzt durchgelesen habe, den schrank mit den „livra non grata“ (es kann bestimmt jmd besser latein als ich und korrigiert mich bitte) nochmal genauer angeschaut habe:
es sind noch zwei in deutscher sprache da:
james cleugh: die medici
macht und glanz einer europäischen familie. mit 149 abbildungen. dtv geschichte, © 1980
und:
bernhard kegel „sexy sons“
roman. fischer tb, © 2001/2003
in letzterem hat jemand folgenden freundlichen hinweis hinterlassen:
laut klappentext geht es um genmanipulationen und biotechnologie in der zukunft – nach dem weiblichen matlock also wohl eher was in richtung gattaca.
das werd‘ ich jetzt mal lesen. danach wende ich mich dann evt. mal einem der exemplare in englischer sprache zu, schliesslich bin ich hier nicht in florenz!