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so etwas wie ein fazit

es hat viel spass gemacht 6 winterliche wochen in island zu verbringen. für eine art arbeitsaufenthalt wie ich ihn [zumindest ansatzweise] verbracht habe ist diese jahreszeit im land der kontraste und extreme super.
ich wurde in den tagen, seit ich wieder hier bin immer wieder gefragt, ob- und was es denn nun gebracht hätte. ich hab mir selbst diese frage vorher nie gestellt, und beantworten kann ich sie auch nicht, aber ich denke das der aufenthalt und die eindrücke selbstverständlich einen starken einfluss auf mich hat und vor allem noch haben wird. man wird sehen…
wenn einer nach materiellen ergebnissen fragt, müsste ich mal meine ausgaben der letzten wochen zusammenrechnen [was ich aus gutem grund bisher vermieden habe] – aber mal ehrlich: glaubt jemand, das es darum ging?

touristisch gesehen würde ich jedem interessierten aber auf jeden fall den isländischen sommer empfehlen: mehr übernachtungsmöglichkeiten [als günstigste variante das zelt], mehr öffentliche verkehrsmittel, mehr licht [viel mehr!].
der winter ist wunderschön aber für sightseeing braucht es viel zeit [um ggf. auf besseres wetter bzw. offene strassen zu warten], möglichst ein eigenes [leih-] fahrzeug [mindestens 4wd – besser jeep] und eine sehr gut gefüllte kreditkarte [für das fahrzeug, die unterkünfte und das leben im allgemeinen] – die für island immer sinnvoll ist.

grundsätzlich lässt einen diese insel nicht so einfach wieder gehen. auch wenn ich gerade erst wieder hier bin, so überlege ich in einem verschlossenen hinterstübchen schon wie und wann ich wieder hinfahren könnte…

was es nun noch zu entscheiden gilt ist die zukunft dieser webseite. das bloggen hat mir viel spass gemacht und ich habe nette rückmeldungen bekommen [danke dafür!]. auf diese art und weise ist das projekt aber sicher nur als reiseblog geeignet und ich werde nun entscheiden müssen ob und -wenn ja- wie es weiter geht. zugegeben: ich tue mich schwer damit. mal sehen – ich bin offen für anregungen und kritik und ich werde irgendwann [wahrscheinlich sang und klanglos] eine entscheidung treffen.

einen nachträglichen feiertagsgruss und alles gute für 2008: von mir aus kanns losgehen, so es denn möchte!
michael.

home, sweet home

ja, ich bin dann wieder in ks angekommen.

um den vor-gestrigen tag nochmal kurz zusammenzufassen: mist.
ich hatte um 5:15 den flybus von der busstation in reykjavík genommen und war dann um kurz nach 6 auf dem leifur eriksson flughafen in keflavík. schon da stand auf dem monitor, das mein flug auf 12:00 verschoben war und die nächste info um 9:00 kommen sollte. also eingecheckt und in den wartebereich.

keflavik

um ca. 10:00 kam dann die durchsage, das 16:30 als nächstes startziel geplant ist, und um 15:00 wurde der flug ohne ansage auf den monitoren auf 19:00 verschoben. langeweile, plaudereien mit andern deutschen, langeweile, ein bischen versucht zu pennen… der flughafen gilt als einer der weltweit besten [wahrscheinlich wegen der, aufgrund seiner grösse, kurzen wege], aber kein flughafen ist gut genug, um 15 stunden im wartebereich zu verbringen. die shops hatten nur wechselnd geöffnet und immer wieder die gitter herunter gelassen, da die flugwartegäste ja immer die gleichen waren. zwischendurch hat icelandair frühstück und mittagessen spendiert – und zwar für flughafenkantinen recht gutes. um 18:00 waren dann zwei maschinen nach england [heathrow und manchester] als confirmt für 19:00 angeschlagen und hoffnung keimte auf, aber nur um kurze zeit später durch ein canceled bei allen anderen flügen zerstört zu werden. der sturm hatte die insel komplett im griff.

der gang zum infoschalter war dann natürlich auch wenig ergiebig. adressen von hotels und der hinweis, das es auch möglich wäre auf dem flughafen die nacht zu verbringen. umgebucht wurde auf 7:35 samstag morgen. nach einigem überlegen was ich nun tun sollte – ein hotel für mindesten 75€ die nacht + taxi kam eingentlich nicht in frage, aber auch eine nacht auf dem flughafen ausserhalb des checked-in bereichs, also ohne irgendwelche shops und mit nur extrem wenig sitzgelegenheiten bzw. gar keinen liegemöglichkeiten war irgendwie keine schöne aussicht. ein blick auf die uhr hat dann zu der -in dem moment- überraschenden erkenntnis geführt, das es noch nicht nächtliche dunkelheit da draussen war, sondern erst kurz vor sieben, und sich so die dreiviertelstündige rückfahrt nach reykjavík durchaus noch lohnen würde. also bin ich kurzentschlossen wieder in den flybus, den dann auch icelandair gesponsored hatte, und zurück in richtung sím-haus, in der hoffnung elke und wouter anzutreffen, und die nacht in einem bett zu verbringen. nach einigem geklopfe und rufen öffnete mir wouter dann auch ungläubig die tür, und ich hab mein zimmer wieder bezogen.

ihn hab ich dann auch noch mit auf ein bier in eine von reykjavíks zahllosen kneipen genommen – das hatte ich mir verdient!

und samstag -nach langem anstehen beim check-in- ist mein flieger dann gegen 8:15 abgehoben: also zeimlich genau 24 stunden verspätet, aber nur 40min am samstag, da gepäck und menschen verständlicherweise bei doppeltem andrang [normale flüge gabs ja samstag auch] etwas schwerer zu sortieren waren.

ffm: mein koffer war der vierte der aufs laufband kam – unglaublich! dann in den zug und die sonne bewundert. ankunft ks: 15:26 mit einem 5 min verspäteten ice – 5 min, na und?

sonne bewundern tu ich heute immernoch…

sturm über island

nach einer ganztägigen odyssee am flughafen, während der mein flug wegen des sturms immer weiter nach hinten verschoben wurde, bin ich schliesslich wieder bei elke und wouter, die mir freundlicherweise noch eine nacht asyl gewähren werden. CANCELED!

morgen ein neuer versuch zur gleichen zeit…

ende der besuchszeit…

gepackt, bezahlt, und für diesen letzten abend eingekauft. es gibt ein grosses essen, gemeinsam mit elke & wouter und den drei künstlerinnen, die im zweiten sim-haus die residency-studios im dezember haben. eine davon [sorry mein namensgedächtnis ist hier völlig ausser kraft, wo ich dauernd erfolglos versucht habe mir möglichst viele isländische wörter und aussprachen zu merken] ist fotografin aus holland und macht hier eine arbeit über die beleuchtung auf den friedhöfen. island scheint tatsächlich einzigartig mit dieser tradition zu sein.

morgen früh um 5:30 geht mein bus nach keflavík. um 8:10 dann der flieger richtung ffm.

seltsam wieder abzureisen.

gerade beginnt es zu schneien.

hm

wollte M. etwas mitbringen, aber der bär war leider zu teuer… vielleicht die mütze?

eisbär

ich möchte ein eisbär sein…

nein besser:

[…]ein kleiner bär im arm ist dann der letzte freund, der zählt[…]

für die hoffnung, wenn dir nur noch einer bleibt
steht im schrank ein wirklich guter freund bereit
ein mildes lächeln – spürst du wärme in dem arm
das ist super, das ist wie in urlaub fahr’n

[boxhamsters – ‚t-61‘ (die hab ich am 8. dezember in han auch verpasst)]

reykjavík

mit der stadt verhält es sich ganz ähnlich wie mit den anderen isländischen orten – reykjavík hat das selbstverständnis und die ausstrahlung einer grossen weltstadt. es leben 120 000 menschen hier, und wenn man den grossraum nimmt 200 000, was 2/3 aller isländer sind. diese 200 000 menschen leben allerdings nicht auf engstem raum sondern verteilen sich grossflächig immer mehr auf dem nord-westlichen teil der halbinsel reykjanes in zwei- bis vierstöckigen reihenhäusern. klingt nicht nach grossstadt, aber wenn man sich ins getümmel stürzt sieht das schon anders aus…
meine unterkunft ist quasi downtown, und so hab ich all die bekannten sehenswürdigkeiten und das nachtleben vor der tür.
u. a.:

hallsgímskírkja
hallsgrímskirkja [die berühmte betonkirche]

rathaus
rathaus am tjörnin

heisswasserreservoir
so schön kann ein wasserresevoir sein [vielleicht weils für heisswasser ist?]