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(rechtfertigung)

er war intelligenter und seinem wesen nach rigoroser als ich; er dachte logisch und handelte dann nach dem, was sich aus dem logischem denken ergab. wir anderen hingegen tun, fürchte ich, meist das gegenteil: wir treffen eine instinktive entscheidung und bauen uns dann eine infrastruktur von argumenten auf, um diese entscheidung zu rechtfertigen. und das ergebnis nennen wir gesunden menschenverstand.

julian barnes „vom ende einer geschichte“

„ich und die wirklichkeit“ eröffnung

hier ein blick in die ausstellung:


rechts an der wand und vorkopf sind großformatige holzschnitte von uta zaumseil zu sehen, dahinter die text-bildarbeiten von barbara wrede und links vor dem lautsprecher sieht man noch zwei der geschnittenen topographischen karten der schweiz von anett frontzek.

der hessische rundfunk hatte während der eröffnung spass an nahaufnahmen meiner skulpturen (wie man auch schon im fertigen fernsehbeitrag sehen konnte):

ich und die wirklichkeit im fernsehen

es gab einen bericht in der hessenschau (ab min 23:50) zur „eröffnung des kunstjahres“ in willingshausen, zu dem auch unsere ausstellung „ich und die wirklichkeit“ eröffnet wurde — mit o-ton von mir.
außerdem war noch ein artikel in der schwälmer hna.

fotos der eröffnung und der ausstellung reiche ich nach, wenn mal wieder ein bischen mehr luft ist. verweisen kann ich aber auf das blog der mitstreiterin barbara, die schon über die vorbereitungen, die eröffnung und die ausstellunge berichtet hat. ihr text, der als lesung zur eröffnung zum einsatz kam, ist übrigens extrem lesenswert!

es war ein gelungener und manchmal (unfreiwillig) komischer abend.

(ohne gefühle)

heute morgen wachte ich zu einem nie gekannten schrecken auf: ich war ganz ohne gefühle, es war alles weg, es war, als hätte ich etwas, was mir am abend für die nacht zu besonderen sorgfalt anvertraut wurde, auf einmal verloren; ich fand mich wieder wie jemand, der die wache für ein ganzes schlafendes heer übenommen hatte, aber sich auf einmal auf die rätselhaftestes weise erblindet wiederfindet, taub und ausgelöscht. alles war fort. ich war vollkommen leer, ohne schmerz, ohne freude, ohne sehnsucht, ohne liebe, ohne wärme und freundschaft, ohne zorn, ohne haß. nichts, nichts war mehr da, ich, wie eine rüstung ohne ritter darin. es dauerte lange, bis wenigstens so etwas wie ein schreck über mich kam.

werner herzog „eroberung des nutzlosen (camisea, 6. 4. 81)“

(still)

alles unglück des menschen ist auf einen einzigen umstand zurückzuführen: daß er unfähig ist, still in seinem zimmer zu bleiben.

pascal

ich und die wirklichkeit

ich und die wirklichkeit
14. januar bis 4. märz 2012
ausstellung in der kunsthalle im gerhardt-von-reutern-haus, willingshausen.

anett frontzek dortmund
michael göbel kassel
barbara wrede berlin
uta zaumseil mehla

eröffnung: samstag, 14. januar 2012, 18 uhr
begrüßung: heinrich vesper, bürgermeister
einführung: anett frontzek
lesung: barbara wrede
musik: squeeze me

kunsthalle im gerhardt-von-reutern-haus
merzhäuser straße 1, 34628 willingshausen
öffnungszeiten: di – fr, 14 – 17 uhr, sa – so, 10 – 12 und 14 – 17 uhr

(viele welten)

es wohnen 800 seelen in diesem ort
es passt eine menge in 800 seelen.
viele welten, viele träume. ein gewirr von ereignissen, mut und feigheit, treue und verrat, guten stunden und schlechten.

jón kalman stefánsson “himmel und hölle”

(außer gefahr)

der junge schläft tief und fest.
er träumt vom leben, und er träumt vom tod.
manch einer, der tod ist, lebt in träumen, und desswegen kann es so schmerzlich sein, aufzuwachen. der junge kommt im dunkeln zu sich und braucht lange, um sich zurechtzufinden, zwischen traum und wirklichkeit zu unterscheiden, zwischen leben und tod. er liegt im bett und winselt manchmal wie ein verwundetes tier, schläft wieder ein, sinkt wie ein stein ins meer der träume.
manchmal ist es das beste, zu schlafen, du bist außer gefahr, die welt erreicht dich nicht. du träumst kandiszucker und sonnenschein.

jón kalman stefánsson „himmel und hölle“

samowar kunst, tee und sensationen in der galerie coucou

auch wenn keine arbeiten von mir zu sehen sein werden, so zeichne ich mich doch gemeinsam mit den coucoukollegen für auswahl und organisation verantwortlich. das wird sicher wieder eine schöne aktion!

SAMOWAR
KUNST, TEE UND SENSATIONEN

mit:
matthias biermann / angela ender / tomoko goto / anna hoffmann / nicole jana / katrin leitner / friederike lorenz / martinafischer13 / rana matloub / ingmar mruk / walter peter / oliver scharfbier / markus stein / johannes von stenglin

eröffnung: 02. 12. 2011 / 19:00 uhr
dauer: 03. 12. 2011 – 18. 12. 2011
öffnungszeiten: 16:30 – 20:00 uhr

galerie coucou
werner-hilpert-straße 8
24117 kassel